Hamburg. Die schlechten Nachrichten für Karstadt-Mitarbeiter reißen wohl auch im neuen Jahr nicht ab. Nachdem der Konzern Ende Oktober 2014 die Schließung von sechs Filialen bekannt gegeben hat, darunter der Standort im Billstedt-Center, drohen nun offenbar auch tiefe Einschnitte in der Wandsbeker Filiale.

Nach Informationen des „Hamburger Wochenblatts“ plant das Unternehmen allein in dieser Filiale 30 bis 40 Mitarbeiter zu entlassen oder ihre Stellen zu verlegen, das wären bis zu 20 Prozent der Wandsbeker Beschäftigten. Auf Abendblatt-Anfrage wollte sich die Filialleitung dazu nicht äußern.

„Wenn die Pläne so umgesetzt werden, können wir uns nicht mehr als Warenhaus bezeichnen“, sagte der Wandsbeker Betriebsratsvorsitzende Jürgen Gehring. Er befürchtet deutliche Veränderungen in der Wandsbeker Filiale. So könnte seiner Meinung nach der Karstadt-typische Verkaufsbereich mit vielen kleinen separaten Ständen und Beratern aufgegeben und durch große Selbstbedienungsflächen ersetzt werden – wie man sie von Discountern kennt. „Viele unserer Kunden wären enttäuscht, wenn die Beratung in unseren Filialen wegfallen würde“, so Gehring. Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Konzernführung könnten die letzte Möglichkeit sein, den Personalabbau in Wandsbek zu verhindern.

Die Gespräche über einen Sozialplan und Interessenausgleich haben bereits am Montag begonnen. Bis Mitte Februar soll eine Einigung her.