Hinter Deutschlands Aktienbesitzern liegt eine aufregende Woche. Es ging nach oben, nach unten, weit nach oben, weit nach unten. Und am Ende stand ein kräftiges Fünf-Tage-Plus von gut 300 Punkten. Besonders turbulent wurde es am Donnerstag, als die Schweizer Nationalbank überraschend den Mindestkurs vom Franken zum Euro aufhob. In einer ersten Reaktion rauschte der Deutsche Aktienindex (DAX) in den Keller. Ein Minus von 200 Punkten in wenigen Minuten erinnerte so manchen Experten an die schwärzesten Stunden der langen Börsengeschichte. Doch der Schock war nur von kurzer Dauer. Denn bis zum Abend legte das wichtigste heimische Börsenbarometer wieder um mehr als 250 Zähler zu. Verrückte Finanzwelt. Dabei war der volkswirtschaftliche Grund für den DAX-Anstieg offensichtlich: Die Schwäche des Euro verbilligt schließlich Ausfuhren – gerade für das exportorientierte Deutschland ein nicht zu unterschätzender Vorteil im globalen Wettbewerb.

Besonders positiv aus Hamburger Sicht schnitt in der vergangenen Woche mit Beiersdorf der einzige DAX-Wert aus der Hansestadt ab. Der Niveahersteller überzeugte die Anleger mit einem starken Schlussspurt im vierten Quartal. So konnte das Unternehmen seinen Umsatz nach vorläufigen Berechnungen 2014 um 2,3 Prozent auf 6,29 Milliarden Euro steigern. Der Lohn für die Anteilseigner: Ihre Papiere verteuerten sich innerhalb von einer Woche um mehr als acht Prozent. Kein schlechtes Geschäft, wenn man bedenkt, dass es auf Tagesgeld derzeit weniger als ein Prozent Zinsen gibt – auf ein komplettes Jahr gerechnet.