Hamburg. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat Pampers-Windeln wegen versteckter Preiserhöhungen zur Mogelpackung des Jahres 2014 gekürt. In einer Online-Abstimmung sprachen sich knapp 30 Prozent von 4100 Verbrauchern dafür aus, den Negativpreis an die Windelmarke von Procter & Gamble zu vergeben, wie die Verbraucherschützer mitteilten. Die Anzahl der Windeln pro Pampers-Packung sei in den vergangenen acht Jahren fünfmal reduziert worden, von ursprünglich 47 auf derzeit 31 Stück.

23,5 Prozent der Teilnehmer sahen demnach in der Käsemarke Leerdammer der Bel Deutschland GmbH eine Mogelpackung, bei der ebenfalls die Füllmenge wiederholt reduziert worden sei. Es folgten die Hafertaler von Continental Bakeries und knapp dahinter die Mehrfachpackung der Schokoriegel Lion von Nestlé. Am wenigsten Stimmen erhielt demnach mit 14,4 Prozent die Mittelmeerküche Toscana von Iglo, bei der den Verbraucherschützern zu viel Luft in der Packung war.

Die Verbraucherzentrale Hamburg rief Hersteller und Handel auf, Verbraucher nicht mit versteckten Preiserhöhungen hinters Licht zu führen. Lebensmittelexperte Armin Valet forderte, dass Packungen grundsätzlich voll befüllt sein müssten und nur in Ausnahmefällen maximal 30 Prozent Luftanteil möglich sein sollte.