Hamburg . Der Hamburger Agrarkonzern KTG hat Anfang des Jahres den Getreidehändler C. Mackprang jr. GmbH & Co. KG übernommen. Das traditionsreiche Familienunternehmen mit Sitz am Jungfernstieg verliert damit nach 136 Jahren seine Unabhängigkeit, soll aber als eigenständige Einheit innerhalb der KTG-Gruppe fortgeführt werden. Alle Mitarbeiter von Mackprang werden nach den Worten des Geschäftsführers Jens Kaß übernommen. Auch für die Geschäftspartner ändere sich nichts.

Mackprang gilt in der Branche als Spezialist für den Im- und Export von Braugerste, handelt aber auch weltweit mit Brotgetreide, Rapsschrot und anderen Agrarrohstoffen. Der Jahresumsatz lag zuletzt rund 230 Millionen Euro. Als Kaufpreis soll ein niedriger, einstelliger Millionenbetrag geflossen sein.

Mit der Übernahme will KTG-Chef Siegfried Hofreiter vor allem die eigene Kompetenz im Getreidehandel ausbauen und die Expansion in den asiatischen Raum vorantreiben. Die bisherigen Handelsaktivitäten von KTG sollen künftig mit denen von Mackprang gebündelt werden.

Die börsennotierte Hamburger Gruppe zählt zu den größten Agrarkonzernen in Europa und baut auf rund 45.000 Hektar in Deutschland und Litauen Rüben, Getreide, Mais, Soja und andere Marktfrüchte an. Hinzu kommen Joint Ventures in Rumänien und Russland.

Über den Anbau hinaus bemüht sich KTG Agrar, immer größere Teile der Wertschöpfungskette abzudecken und stellt daher selbst diverse Müslis und Tiefkühlprodukte her. Ein weiteres Standbein der Gruppe ist die Erzeugung von Bioenergie und der Betrieb von entsprechenden Biogasanlagen.