Telefonbanking kann so hilfreich sein. Denkt man. Kurz mal die aktuellen Kontoumsätze abfragen, ohne Papierkram eine Überweisung tätigen oder sogar einer Lastschrift widersprechen. Einfach zum Telefon greifen, die zwölfstellige Nummer eintippen – und los geht’s. Eine sonore Männerstimme vom Band begrüßt mich, eine etwas zu schrille Frauenstimme fordert wenige Sekunden später zur Eingabe von Kontonummer und Geheimzahl auf. Bis dahin – alles gut. Doch dann wechselt die Bank vom Tastatur- in den Sprachmodus.

„Nennen Sie mir bitte Ihr Anliegen!“

„Ich möchte meine Umsätze abfragen.“

Pause. Und dann ein etwas genervtes „Ich habe Sie nicht verstanden“ vom Band.

Also noch mal: „Meine Umsätze!“ „Sie wollen einen Freistellungsauftrag einrichten?“

Eigentlich nicht. „Ich will meine Umsätze hören.“ Pause.

„Lassen Sie uns bitte neu anfangen.“ Gute Idee. „Nennen Sie mir bitte Ihr Anliegen.“

Ich muss husten.

„Sie wollen Ihr TAN-Verfahren entsperren?“

Was will ich? TAN-Verfahren entsperren? „Nein, das will ich nicht.“

„Entschuldigung, ich habe Sie wieder nicht verstanden.“

„Das glaube ich auch.“

„Ein Mitarbeiter wird Ihr Anliegen nun bearbeiten.“

Aber nicht mehr heute. „Schönen Tag noch.“ Und morgen schaue ich mal beim Kontoauszugsdrucker in der Filiale vorbei. Das geht – hoffentlich – schneller.