Hamburg. Die Hamburger Fluggesellschaft Hamburg Airways hat den Betrieb eingestellt. Das Unternehmen habe derzeit keine gültige Betriebsgenehmigung, sagte ein Sprecher des Luftfahrt-Bundesamtes dem Abendblatt. Zu den Gründen machte er mit Rücksicht auf den Datenschutz keine Angaben. Die Fluglinie war als Charterflieger für unterschiedliche Ferienanbieter unterwegs und auch im Linienverkehr tätig, zuletzt auf der Strecke von Düsseldorf nach Kostanai, einer Stadt im Norden von Kasachstan.

Hamburg Airways war im Dezember 2011 aus der insolventen Hamburg International hervorgegangen. In einer Erklärung hatten die beiden damaligen Geschäftsführer Sergej Fieger und Christoph von Saldern dem Hamburger Senat für die Unterstützung gedankt, „dass Hamburg wieder eine Fluggesellschaft hat“. Im März 2011 hatte das Unternehmen die Betriebsgenehmigung erhalten, kurz darauf hob der erste Hamburg-Airlines-Flieger ab. Nach Angaben auf der Internet-Seite des Unternehmens gehören zur Flotte der HHA Hamburg Airways Luftverkehrsgesellschaft mbH vier Airbus A320-300. Sergej Fieger firmiert inzwischen als alleiniger Geschäftsführer.

Seit Ende Dezember müssen die Maschinen am Boden bleiben. Nach einem Bericht des Online-Dienstes Airlines.de stehen sie im irischen Shannon, dem Europasitz des Flugzeug-Leasing-Unternehmens GECAS.

Das Management von Hamburg Airways war am Mittwoch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Laut Branchenportal ch-aviation hofft das Unternehmen aber auf einen Neustart zu einem späteren Zeitpunkt.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Hamburger Fluggesellschaft scheitert. 1997 musste die vom Hamburger Unternehmer Eugen Block gegründete Hamburg Airlines den Flugbetrieb einstellen.