Uetersen. Die Finanzholding Perusa GmbH aus München hat dem finnischen Papierkonzern StoraEnso das Werk in Uetersen abgekauft. Der Kaufvertrag sei am vergangenen Freitag unterzeichnet worden, erfuhr das Abendblatt von der Geschäftsführung in Uetersen. Der Investor soll sieben Millionen Euro für den Betrieb bezahlt haben, der 406 Mitarbeiter beschäftigt und seit Jahren rote Zahlen schreibt. 2013 und 2014 betrug der Verlust jeweils zwölf Millionen Euro bei einem Umsatz von 155 Millionen Euro. Die Jahresproduktion von 160.000 Tonnen Bilderdruck- und Etikettenpapieren lastete die Maschinen nur noch zu zwei Dritteln aus. Für diesen Niedergang sei die Konzernzentrale in Oslo mitverantwortlich, so der Betriebsrat, weil die lukrativ leichteren Papiersorten in ein moderneres Werk nach Finnland verlagert wurden.

Bei den Mitarbeitern und der Stadt ist der Verkauf mit Erleichterung aufgenommen worden. StoraEnso wollte das Werk unbedingt verkaufen. Das Kartellamt verhinderte im September einen bereits fix und fertig ausgehandelten Kaufvertrag mit einem österreichischen Papierhersteller. Es drohten erhebliche Einsparungen und Arbeitsplatzverluste, die mit dem neuen Eigentümer vermieden werden sollen.

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