Das war keine erfolgreiche Woche für Aktienbesitzer. Am Montag notierte der DAX noch klar über der magischen Marke von 10.000 Punkten. Fünf Handelstage später lag der deutsche Leitindex gut 400 Zähler darunter. Die Gründe für diesen Dämpfer sind vielfältig. So gibt der Blick auf die heimische Konjunktur wenig Anlass zum Frohlocken – auch wenn das Weihnachtsfest naht. Im dritten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt gerade noch um 0,1 Prozent. Im Klartext: Die deutsche Wirtschaft schrammte nur um Haaresbreite an einer Rezession vorbei.

Hinzu kommen mehrere negative Meldungen aus wichtigen heimischen Unternehmen. So droht der Commerzbank offenbar eine Milliardenstrafe in den USA wegen Geldwäsche und Geschäften mit Staaten wie dem Iran , die auf einer Sanktionsliste stehen. Und der erfolgsverwöhnte Automobilhersteller VW verzeichnete im November eine Wachstumsdelle – nur noch 0,7 Prozent mehr Fahrzeuge konnte der Konzern im November verkaufen. Enttäuschend!

Aus Hamburger Sicht gab es an der Börse in den zurückliegenden Tagen allerdings nur ein Thema: Die Kapriolen beim Flugzeughersteller Airbus. Die Auslieferung des neuen Hoffnungsträgers A350 wurde verschoben – offensichtlich wegen Qualitätsmängeln. Die Gewinnprognose fiel deutlich verhaltener als erwartet aus. Und zu allem Überfluss stellte Airbus-Finanzchef Harald Wilhelm die Produktion des A380 infrage. Die Folge für das Airbus-Papier: Absturz! Und zwar innerhalb von zwei Tagen um 17 Prozent. Keine wirklich schöne Bescherung für die Anteilseigner.