Zwar hat sich am Aktienmarkt die stürmische Aufwärtsbewegung der Novemberwochen in den zurückliegenden fünf Handelstagen nur noch abgeschwächt fortgesetzt. Dennoch war die abgelaufene Börsenwoche bedeutsam: Am Dienstag notierte der Deutsche Aktienindex (DAX) erstmals seit Anfang Juli wieder oberhalb der Marke von 10.000 Punkten.

Zu Wochenbeginn setzten sich Aktien des Energiekonzerns E.on mit einem Plus von 4,2 Prozent vom Gesamtmarkt ab, nachdem der Versorger die Abspaltung des Geschäfts mit Atom, Kohle und Gas angekündigt hatte. Am Donnerstag sorgte Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), für Kursturbulenzen: Zu Beginn der turnusmäßigen Zinssitzungspressekonferenz kletterte der DAX auf ein neues Rekordhoch von 10.083 Punkten, um sofort danach bis auf 9936 Punkte abzustürzen – die Anleger waren enttäuscht, dass die EZB nicht unmittelbar eine weitere Lockerung der Geldpolitik einleitete. Unerwartet gute Zahlen vom US-Arbeitsmarkt gaben jedoch dem Leitindex am Freitag wieder Auftrieb.

Auf Wochensicht kam der DAX bis zum späten Freitagnachmittag um 0,5 Prozent voran. Unter den Hamburger Titeln verteuerten sich Papiere der Biotechfirma Evotec dank der Aussicht auf eine Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Sanofi um 14,2 Prozent. Anteilsscheine des Gabelstaplerbauers Jungheinrich, die in den MDAX aufgestiegen sind, zogen um 7,5 Prozent an. Gegen die Tendenz verloren Aktien des Weinhändlers Hawesko um 0,5 Prozent an Wert.