Das deutsche Management und die Finanzabteilung von Scandlines ziehen um: Zunächst kommen drei führende Manager, später sollen hier 20 Stellen entstehen. Was sich Scandlines sonst noch verspricht.

Hamburg. Die Reederei Scandlines kommt mit ihrem deutschen Verwaltungssitz von Rostock nach Hamburg. Hamburg sei mit mehr als 120 Reedereien „das maritime Epizentrum Deutschlands“, teilte Scandlines am Donnerstag mit. Das deutsche Management und die Finanzabteilung ziehen den Angaben zufolge um. Zunächst kommen drei führende Manager, später sollen hier bis zu 20 Stellen entstehen, sagte eine Unternehmenssprecherin in Kopenhagen dem Abendblatt.

In Mecklenburg-Vorpommern werde Scandlines seine Präsenz im Rostocker Überseehafen konzentrieren. Zudem würden einige Verwaltungsaufgaben ausgelagert oder zentralisiert. Insgesamt dürften dabei 40 bis 50 der 828 deutschen Stellen der Reederei wegfallen, hieß es. Mitarbeiter an Bord der Fähren, in den Terminals und in den Grenzshops seien von dieser Maßnahme nicht betroffen.

Mit der Umstrukturierung erhöhten sich die Chancen, die 2000 Arbeitsplätze, die die Reederei in Deutschland und Dänemark insgesamt hat, dauerhaft zu erhalten, sagte die Sprecherin. Scandlines geht davon aus, dass die Verhandlungen mit dem Betriebsrat spätestens bis Februar abgeschlossen sind. Die Verlegung des Managements habe bereits begonnen, hieß es. Scandlines bedient mit neun Fähren die Routen Puttgarden–Rødby, Rostock–Gedser und Helsingør–Helsingborg.