Frankfurt/Hamburg. Die Deutsche Bank hat einen der größten Immobiliendeals in diesem Jahr in Deutschland unter Dach und Fach gebracht. Zusammen mit dem Hamburger Shoppingcenterbetreiber ECE kauft das Institut für rund 800 Millionen Euro das PalaisQuartier in Frankfurt – einen Gebäudekomplex in der Innenstadt, der aus einem Büroturm, einem Hotelhochhaus und diversen Einzelhandels- und Gastronomieflächen besteht. Die beiden Parteien gaben den Vertragsabschluss am Dienstag bekannt. Verkäufer ist die Immobilientochter der Rabobank.

Die Deutsche Bank stemmt den Löwenanteil der Transaktion. Ihre Vermögensverwaltungssparte übernimmt die Objekte für insgesamt drei Spezialfonds, in denen institutionelle Anleger investiert sind. ECE beteiligt sich mit zehn Prozent und übernimmt die Bewirtschaftung des dazugehörigen Shoppingcenters MyZeil mit 100 Läden. Insgesamt hat das PalaisQuartier eine Fläche von 115.000 Quadratmetern.

„Wir beteiligen uns an dieser seltenen Investitionsmöglichkeit, weil wir hervorragende Möglichkeiten sehen, das heute schon starke Quartier gemeinsam mit unseren Partnern weiterzuentwickeln und das bereits gut funktionierende MyZeil zu optimieren“, sagte ECE-Chef Alexander Otto. „Diese Übernahme rundet unser besonderes Engagement im starken Wirtschaftsraum Frankfurt ab.“ Insgesamt betreiben die Hamburger fast 200 Shoppingcenter weltweit, darunter das AEZ und die Europapassage in der Hansestadt.

Die niedrigen Zinsen haben den gewerblichen Immobilienmarkt in Deutschland in diesem Jahr boomen lassen. Viele Profianleger wie Fonds und Pensionskassen wissen nicht, wohin mit dem Geld ihrer Kunden und drängen daher in Immobilieninvestments, weil diese trotz der starken Nachfrage noch vergleichsweise attraktive Renditen versprechen. Das Transaktionsvolumen dürfte 2014 so hoch sein wie seit Jahren nicht.