Tokio. In einem Elektronikmarkt in Tokio versucht erstmals ein Roboter Kaffeemaschinen zu verkaufen. Pepper trug zu diesem Anlass eine schwarze Butlerweste und eine schwarze Fliege. Ihm sollen insgesamt 999 seiner Artgenossen in großen Supermärkten und anderen Geschäften folgen. „Es handelt sich um einen völlig neuen Ansatz der Kommunikation mit den Kunden“, sagte eine Sprecherin des Lebensmittelkonzerns Nestlé, in dessen Diensten Pepper steht.

Die 1,20 Meter großen Roboter auf Rollen können Erläuterungen zu den verschiedenen Produkten geben und sollen interaktiv mit den Kunden kommunizieren können. Außerdem sollen mehrere der Roboter sich untereinander austauschen und sich so alle Informationen übermitteln können, die sie im Kundengespräch gelernt haben. „Sie ersetzen aber keine menschlichen Verkäufer“, sagte die Unternehmenssprecherin. Nach Angaben von Nestlé wird es das erste Mal sein, dass so viele Roboter in Geschäften genutzt werden.

Pepper wurde von der französischen Firma Aldebaran mit deren japanischem Mutterhaus, dem Telekommunikationsunternehmen SoftBank, entwickelt. Einige Roboter sind schon in Geschäften von SoftBank in Tokio im Einsatz. Die Gruppe des Milliardärs Masayoshi Son, welche die Roboter in höchsten Tönen lobt, will sie ab Februar einem breiten Publikum verkaufen. Pepper soll 198.000 Yen (umgerechnet 1340 Euro) plus monatliche Gebühren kosten. Nestlé ist bereits seit mehr als hundert Jahren in Japan vertreten. Nach Angaben der Sprecherin ist Japan der wichtigste Markt für die Marke Nescafé vor Großbritannien.