Der schwedische Energiekonzern Vattenfall verkauft seine Servicesparte in Deutschland an eine Tochter des dänischen Service-Unternehmens ISS. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Stockholm/Hamburg. Der schwedische Energiekonzern Vattenfall verkauft seine Dienstleistungssparte in Deutschland an eine Tochter des dänischen Service-Unternehmens ISS. Dabei handelt es sich um mehrere Tochtergesellschaften wie die Hanuman FO in Hamburg und die VSG in Lübbenau (Lausitz), die an den Vattenfall-Standorten Serviceaufgaben übernehmen.

Gebäudemanagement, Kantinenbewirtschaftung, Wartung des Fuhrparks , Sicherheit und Empfang, Reinigung und andere Aufgaben, die nicht zum Kerngeschäft von Vattenfall gehören, werden an die Dänen veräußert, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion soll zum 1. Januar 2015 abgeschlossen sein.

Von dem Verkauf sind insgesamt mehr als 500 Mitarbeiter betroffen, davon rund 100 in Hamburg. Nach Angaben eines Vattenfall-Sprechers sollen sie aber ihre Stellen behalten. Ihre Verträge würden an den neuen Arbeitgeber ISS übergehen. Als integralen Bestandteil der Veräußerung habe Vattenfall mit dem neuen Eigentümer nämlich einen über fünf Jahre laufenden Servicevertrag für das Gebäudemanagement und die übrigen Dienstleistungsaufgaben geschlossen.

Hintergrund des Verkaufs ist ein Konsolidierungsplan, den Vattenfall angesichts der Wettbewerbssituation am europäischen Strommarkt konzernweit seit 2009 umsetzt. Ein Ziel ist dabei unter anderem die Reduzierung von nicht kerngeschäftsnahen Dienstleistungen.

„Mit dem Verkauf der Facility Management-Tochtergesellschaften setzt Vattenfall ein Konsolidierungsprogramm als Reaktion auf die schwierigen Marktbedingungen in der Energiebranche konsequent fort“, so Tuomo Hatakka, Deutschland-Chef von Vattenfall. Ziel sei es, allen ehemaligen Vattenfall-Mitarbeitern dabei „ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten und den Gesellschaften zu ermöglichen, mit einem neuen Gesellschafter in den nächsten Jahren konsequent Wachstums-chancen zu nutzen“.