Hamburger Reederei kündigt weiteres Sparprogramm an. Keine Dividende an die Stadt

Hamburg. Kein Ende der Krise in Sicht: Hamburgs Traditionsreederei Hapag-Lloyd verzeichnet für das dritte Quartal 2014 und für die ersten neun Monate insgesamt schlechte Geschäftszahlen. Von Januar bis September stieg der Nettoverlust auf 224 Millionen Euro, in den ersten drei Quartalen 2013 betrug er rund 56 Millionen Euro. Das dritte Quartal gilt in der Linienschifffahrt, besonders mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft, als das umsatzstärkste. Deshalb wird die Stadt Hamburg als mit rund 37 Prozent größter Anteilseigner bei Hapag-Lloyd voraussichtlich auch in diesem Jahr keine Dividende von der Reederei erhalten.

Der neue Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen kündigte an, mit einem „umfassenden Optimierungspaket auf die anhaltenden Herausforderungen“ reagieren zu wollen. Gemeint sind damit nach Abendblatt-Informationen sowohl weitere Einsparungen im Unternehmen als auch verstärkte Anstrengungen im Marketing. Vor allem hofft Hapag-Lloyd auf den geplanten Zusammenschluss mit der Containersparte der chilenischen Reederei CSAV in den kommenden Wochen. Dieser muss noch von den Kartellbehörden unter anderem in China und in Mexiko freigegeben werden.