Jeder hat so seine Art, in den Geburtstag zu feiern. Susann Atwell machte es gestern Abend, indem sie den Hamburger Marketing-Award Hamma moderierte, zum dritten Mal bereits. 47 Jahre alt wird die blonde TV-Moderatorin am heutigen Donnerstag. Dass sie überhaupt im Fernsehen gelandet ist, hat sie den Fächern Latein und Griechisch zu verdanken, die sie in ihrem Studium belegen musste. Sie fand sie zu dröge und warf hin. Sonst wäre aus ihr womöglich doch noch eine Archäologin geworden. „Ich habe eine große Leidenschaft für Ausgrabungen“, sagt sie. Ihr Vater hatte sie schon früh in entsprechende Ausstellungen mitgenommen.

Als Moderatorin arbeitet sie viel in Hamburg und Frankfurt. Die Arbeit ist so zeitintensiv, dass ihr für Hobbys keine Zeit bleibt, auch Fernsehen sieht die Fernsehfrau kaum. „Höchstens mal das ‚Hamburg Journal’“, sagt die in Hamm aufgewachsene Hanseatin, die Mutter zweier 21 und fast neun Jahre alten Töchter ist. Herzenswärme, grenzenlose Liebe und Offenheit sind ihr in deren Erziehung wichtig, „so lange ich da noch etwas machen kann“.

Einen fast schon therapeutischen Stellenwert hat für sie die Musik. „Ich habe unterschiedliche Soundtracks für die verschiedenen Lebenssituationen. Musik ist für mich Medizin.“ Also hört sie viel Folk, Indie Pop und Klassik, allerdings eher ruhige als dynamische Stücke. „Ich mag es eher melancholisch, denn ich bin eine Heulsuse.“