Westensee. Das Jahr war warm und feucht – ideale Bedingungen für die Weihnachtsbaumproduktion in Schleswig-Holstein. Den Weihnachtsbäumen habe die Witterung gut getan, sodass sie ohne Schäden aufwachsen konnten, sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer, Claus Heller, am Dienstag auf Gut Bossee in Westensee zum Saisonauftakt. Auch das habe dazu beigetragen, dass die Preise im Vergleich zu den Vorjahren stabil bleiben: Der laufende Meter kostet dieses Jahr zwischen 20 und 25 Euro. Diese Preise beziehen sich auf den „Qualitätsweihnachtsbaum“, so Heller. Discount-Angebote, die durchaus auf eine rege Nachfrage stießen, seien zwar günstiger, aber es gelte auch bei Weihnachtsbäumen: „Hohe Qualität hat ihren Preis“. Die Landwirtschaftskammer empfiehlt, möglichst heimische Bäume zu kaufen, da diese aufgrund der kürzeren Transportwege erst später geschlagen worden sind. Sie erreichten die Wohnzimmer besonders frisch. 80 Prozent des Bedarfs an Weihnachtsbäumen in Deutschland können aus eigener Produktion gedeckt werden.

Die beliebteste Weihnachtsbaumart in Schleswig-Holstein ist nach wie vor die Nordmanntanne mit einem Marktanteil von mehr als 80 Prozent. Ihre Abnehmer finden darüber hinaus auch Fichten, Blaufichten sowie andere Tannenarten, ausnahmsweise auch die Kiefer. Insgesamt gibt es in Schleswig-Holstein gut 200 Weihnachtsbaumproduzenten. Sie kultivieren die Bäume auf einer Fläche von mehr als 2000 Hektar. Bis ein Baum groß genug für den Verkauf ist, dauert es bis zu zwölf Jahre. Wer lange Freude an seinem Baum haben möchte, sollte ihn möglichst nicht direkt aus der Kälte in das 20 Grad Celsius warme Wohnzimmer stellen. Dann bekomme der Baum einen Schock, der zum schnelleren Nadeln beiträgt. Es helfe, den Baum in einer Garage, dem Carport oder einem kühlen Keller an die Wärme zu gewöhnen.