Hamburg. Im Bezirk Bergedorf soll bald wieder „schwarzes Gold“ sprudeln. Der Energieversorger GDF Suez E&P Deutschland plant, den Standort Reitbrook für die Erdölförderung zu nutzen. Daher hat das Explorations- und Produktionsunternehmen aus der GDF-Suez-Gruppe den Erdgasspeicher von dem Schwesterunternehmen Storengy gekauft. Damit würde GDF Suez das langfristig orientierte Engagement auf dem deutschen Markt bekräftigen, teilten beide Firmen am Montag mit. Der Vollzug der Transaktion bedarf noch der Zustimmung der zuständigen Bergbehörde.

Das Potenzial des Altfeldes in Reitbrook war in den vergangenen 40 Jahren als Erdgasspeicher genutzt worden und habe damit jahrzehntelang zur Gasversorgungssicherheit der Hansestadt beigetragen. Mit dem Ziel, die Profitabilität des Standorts zu optimieren, entschied sich GDF Suez nun, die Förderung der in Reitbrook verbleibenden Ölreserven wiederaufzunehmen und sie dafür in die E&P-Aktivitäten des Unternehmens zu integrieren. „Aus diesem Feld können wir jährlich rund 20.000 Tonnen Öl produzieren“, sagte Dominique Bayen, Geschäftsführer der GDF Suez E&P Deutschland GmbH. „Das ist nicht nur wirtschaftlich attraktiv, sondern intensiviert zudem die heimische Ölförderung und leistet damit einen Beitrag zur Versorgungssicherheit Deutschlands mit Erdöl.“

Der betriebliche Übergang sei noch in diesem Jahr geplant. Storengy-Chef Arno Büx ergänzte: „Der Verkauf ist für beide Seiten positiv, und Reitbrook kann als Standort erhalten bleiben. Unseren hochqualifizierten Mitarbeitern wird zudem eine Perspektive innerhalb der GDF-Suez-Gruppe geboten.“

GDF Suez E&P mit Sitz in Lingen produziert in Deutschland nach eigenen Angaben rund 17 Prozent der nationalen Öl- sowie zehn Prozent der nationalen Erdgasproduktion und beschäftigt 586 Mitarbeiter.