München. Trotz sich eintrübender Konjunkturaussichten wollen die Deutschen einer Umfrage zufolge für das bevorstehende Weihnachtsfest ähnlich viel ausgeben wie im vergangenen Jahr. Das Gesamtbudget für Geschenke, Essen und andere Aktivitäten wie Restaurantbesuche liege bei 437 Euro, ergab eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsfirma Deloitte unter 1785 deutschen Konsumenten. Das sei zwar ein Rückgang von 3,2 Prozent gegenüber 2013; die Ausgabenbereitschaft der Deutschen liege damit aber immer noch auf „hohem Niveau“.

77 Prozent der Deutschen seien mit der Wirtschaftslage zufrieden und „planen für das Weihnachtsfest ähnlich hohe Ausgaben wie im Vorjahr“, sagte Deloitte-Spezialist Karsten Hollasch. Das leichte Minus sei bereits eine Reaktion auf die erwartete konjunkturelle „Trendwende“. Dem Deloitte Christmas Survey 2014 zufolge beläuft sich das durchschnittliche Geschenkbudget der Deutschen zu Weihnachten auf 266 Euro. Die beliebtesten Geschenke sind demnach Bücher, auf die 41 Prozent zurückgreifen wollen. Auch Schokolade (26 Prozent), Kosmetika und Parfüms (24 Prozent) sowie Gutscheine (24 Prozent) werden gern verschenkt. Bei Geschenken für Kinder werde darauf geachtet, dass diese „traditionell und pädagogisch wertvoll“ seien. Das gelte etwa für Bücher und Spiele.

Bei der Suche nach Weihnachtsgeschenken spiele das Internet eine bedeutendere Rolle als beim eigentlichen Kauf. Zwei Drittel der Deutschen nutzten das Netz zur Waren-Recherche und zum Preisvergleich, aber nur 46 Prozent kauften dort ein. „Die Mehrheit zieht den stationären Handel vor“, hieß es. Besonders Fachhändler könnten profitieren, nicht spezialisierte Kaufhäuser mit einem großen Warensortiment dagegen nicht. Nur jeder Fünfte wolle dort Geschenke kaufen.