Hamburg. Der Modekonzern Tom Tailor bekommt seine Kosten zunehmend in den Griff und hat seinen Gewinn in den ersten neun Monaten kräftig gesteigert. Zur verbesserten Profitabilität hätten vor allem die ertragreicheren Geschäfte der Tochter Bonita geführt, teilte die Hamburger Firma am Dienstag mit. In den ersten neun Monaten schnellte das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 20,7 Prozent hoch auf 56,9 Millionen Euro. Gleichzeitig kletterten die Erlöse nach ersten Berechnungen um 3,5 Prozent auf 679,1 Millionen Euro. An der Börse kamen die Zahlen gut an. Die Aktie legte bis zum Nachmittag 1,5 Prozent zu.

„Das dritte Quartal verlief für den gesamten Textileinzelhandel aufgrund der extremen Temperaturen im Juli und insbesondere im September enttäuschend“, sagte Vorstandschef Dieter Holzer. Vor diesem Hintergrund haben sich Tom Tailor „vergleichsweise gut geschlagen“. Das Ziel, Bonita profitabler zu machen, sei erreicht worden. Der vollständige Bericht für die ersten neun Monate soll am 6. November veröffentlicht werden.

Erstmals seit dem Börsengang vor vier Jahren hatte der Modekonzern 2013 rote Zahlen geschrieben. Der Grund waren die Kosten für die Integration der zugekauften Modekette Bonita und deren schwache Ergebnisentwicklung. Inzwischen hat Holzer Bonita umgekrempelt, den Vertrieb gestrafft, neue Kollektionen entwickelt und den Geschäften ein moderneres Image verliehen.