Hamburg. Die Hamburger Computerspielebranche hat die Schwächephase des vergangenen Jahres überwunden und befindet sich nun wieder auf einem kräftigen Wachstumskurs. Wie aus der aktuellen Umfrage des Branchennetzwerks Gamecity:Ham burg hervorgeht, verdienten im August 4350 Beschäftigte in der Hansestadt „spielerisch“ ihr Geld – 648 mehr als ein Jahr zuvor. Allein die Zahl der Festanstellungen ist um rund 500 gestiegen, was einer Zunahme von 16 Prozent entspricht. 151 Entwicklerstudios und Dienstleister gibt es in Hamburg. Das sind elf mehr als im Jahr zuvor.

„Die vereinzelten Abnahmen aus dem Vorjahr sind mehr als ausgeglichen, die Branche ist stabil und wächst“, sagt Stefan Klein, Projektmanager von Gamecity:Hamburg. Aufgrund der abgefragten Zahlen können wir sogar erwarten, dass bis zum Anfang des neuen Jahres noch mindestens weitere 200 Jobs entstehen.“

Die Hamburger Firmen haben sich vor allem auf die Entwicklung von zunächst kostenfreien Onlinespielen spezialisiert. Darüber hinaus werden auch immer mehr Programme für Smartphones und Tablet-PC geschaffen.

Die fünf größten Studios mit jeweils mehr als 100 Mitarbeitern stellen rund 2350 Jobs. Dem gegenüber stehen die 106 kleineren Entwickler und Startups mit weniger als zehn Angestellten. Der jetzige Zuwachs dürfte überwiegend auf den massiven Expansionskurs der Bahrenfelder Goodgame Studios zurückzuführen sein, die in diesem Jahr allein schon 400 neue Jobs geschaffen haben und kürzlich die 1000-Mitarbeiter-Marke geknackt haben. Auch die Firma Innogames mit Sitz in der City Süd baut ihr Geschäft kräftig aus und hat jüngst angekündigt, einen weiteren Standort in Düsseldorf zu eröffnen.

Neue Firmen wurden laut Gamecity:Hamburg unter anderem von Studenten der auf die Branche spezialisierten Hamburger Studiengänge gegründet.