Gewinn bricht ein. Aktienkurs des Smartphone-Herstellers aus Südkorea legt dennoch zu

Seoul. Der weltgrößte Smartphone-Hersteller Samsung Electronics steuert angesichts der wachsenden Konkurrenz von Apple und chinesischer Hersteller auf den ersten Rückgang seines Jahresgewinns seit 2011 zu. Die Südkoreaner warnten am Dienstag, dass der Betriebsgewinn von Juli bis September um fast 60 Prozent auf umgerechnet etwa drei Milliarden Euro eingebrochen sein dürfte. Börsenanalysten sehen die Talsohle damit erreicht, allgemein schätzen Experten aber, dass die Mobilsparte von Samsung die besten Jahre hinter sich haben dürfte. Dies liegt vor allem am Preis: Samsungs Geräte sind merklich billiger als das iPhone, andererseits aber teurer als die der Konkurrenz aus China.

Sollten sich die vorläufigen Zahlen bestätigen, wäre dies das schwächste Vierteljahr für Samsung seit dem zweiten Quartal 2011 und auf Jahressicht der vierte Rückgang des Quartalsgewinns in Folge. Die Südkoreaner räumten ein, dass die Aussichten für das Geschäft mit mobilen Geräten ungewiss blieben. Die Sparte machte 2013 fast 70 Prozent des Betriebsgewinns aus. Der Konzern äußerte sich aber vorsichtig optimistisch, dass bis Weihnachten mehr neue Smartphones ausgeliefert werden könnten. Zudem dürfte die Nachfrage nach Fernsehgeräten saisonbedingt hoch ausfallen.

Die Gewinnprognose für das abgelaufene dritte Quartal lag deutlich unter den Erwartungen der Marktexperten. 43 von Thomson Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit 4,15 Milliarden Euro gerechnet. Die Samsung-Aktie stieg dennoch um ein Prozent. Händler gingen davon aus, dass die Talsohle vorerst erreicht sein dürfte. „Ich denke, Samsungs Geschäftszahlen befinden sich an einem Wendepunkt“, sagte ein Fondsmanager.