Institut erwartet für 2014 rund 750 Millionen Euro Neugeschäft

Hamburg. Von Hamburg aus baut die Commerzbank ihr globales Geschäft mit erneuerbaren Energien weiter deutlich aus. Der Schwerpunkt liegt dabei auch weiterhin auf der Windkraft, bei der Verteilung des Geschäftes gibt es mittlerweile aber kaum noch regionale Grenzen. „Die Welt wird für die Windkraft global“, sagte Ingrid Spletter-Weiß, die den Geschäftsbereich Competence Center Energy der Commerzbank leitet, am Montag in Hamburg. „Die Commerzbank versteht sich als strategischer Partner der unumkehrbaren Energiewende und finanziert Vorhaben in allen drei Dimensionen: Energieproduktion, Energieverteilung und Energieeffizienz“, sagte Spletter-Weiß.

Für 2014 peilt die Commerzbank bei der Finanzierung von Projekten der erneuerbaren Energien ein Neugeschäft mit einem Volumen von 750 Millionen Euro an, rund 600 Millionen Euro seien zu Ende August bereits erreicht, sagte Spletter-Weiß. Im vergangenen Jahr hatte die Bank ihr Finanzierungsvolumen in diesem Geschäft um 600 Millionen Euro auf insgesamt rund 3,6 Milliarden Euro gesteigert.

Bei den Windkraftprojekten an Land wachsen die klassischen Märkte in Europa – vor allem Deutschland oder Dänemark – zwar nicht mehr so stark wie früher, doch weiterhin auf stabilem Niveau, sagte Spletter-Weiß. Besonders hohe Wachstumsraten verzeichne derzeit Asien, neue Märkte kämen zudem in Südamerika hinzu. Bei der Offshore-Windkraft wiederum liegt der Schwerpunkt in drei Ländern. Den stärksten Zuwachs verzeichne von 2014 bis 2016 Deutschland, gefolgt von China und Großbritannien, sagte Spletter-Weiß. Mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) in diesem Sommer sei vor allem bei der Offshore-Windkraft die Verunsicherung der Investoren beseitigt worden, die den deutschen Markt zuletzt geprägt habe.

In der kommenden Woche, vom 23. bis zum 26. September, präsentiert sich die internationale Windkraftbranche bei der neuen Messe WindEnergy Hamburg in einer bislang nicht gesehenen Breite von mehr als 1200 Ausstellern. Spletter-Weiß sagte, die Windkraftbranche, vor allem auch mit Blick auf den deutschen Mittelstand, sei hoch innovativ. „Allerdings rücken die erneuerbaren Energien, und hier vor allem die Windkraft, mit einem Anteil von fast einem Viertel an der Stromerzeugung in Deutschland, immer mehr in den Mittelpunkt der Versorgungswirtschaft. Es wird deshalb immer wichtiger, in moderne, intelligente Netze und in Speichertechnologien zu investieren und daran zu forschen. Das ist unumgänglich, um die Stabilität der Versorgung zu gewährleisten.“ Auch für die Commerzbank sei dies ein zukunftsträchtiges Geschäft.