Hamburg. Das Plenum der Hamburger Handelskammer hat sich mit großer Mehrheit für das geplante Internationale Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA ausgesprochen. In einer Resolution unterstrichen die Mitglieder die Vorteile des Transatlantic Trade and Investment Partnership-Abkommens (TTIP).

Die USA seien Hamburgs fünftwichtigster Außenhandelspartner, das Handelsvolumen allein im Warenhandel zwischen Hamburg und den USA liege bei 6,2 Milliarden Euro, argumentieren die Mitglieder. Gut 950 Hamburger Unternehmen unterhalten Geschäftsbeziehungen in die Vereinigten Staaten, und rund 120 US-Firmen sind mit Niederlassungen am Standort Hamburg vertreten.

„Die Verhandlungen für eine Transatlantische Freihandelszone haben das Potenzial, diese engen wirtschaftlichen Verflechtungen deutlich zu vertiefen“, heißt es in der Resolution des Plenums, die mit 42 Ja- und zwei Nein-Stimmen verabschiedet wurde. „Wir unterstützen daher die Verhandlungen zu einem umfassenden Abkommen ausdrücklich.“

Vor dem Hintergrund der bereits relativ niedrigen durchschnittlichen Zollsätze plädiert die Kammer für die Reduzierung der Zollsätze für alle Sektoren auf null ab Inkrafttreten des Abkommens. Zudem sei die gegenseitige Anerkennung von Normen, Standards und Zertifizierungen von herausragender Bedeutung, nicht zuletzt für kleine und mittelgroße Unternehmen. Dabei gehe es ausdrücklich nicht um die Absenkung des hohen europäischen Niveaus bei Verbraucherschutz, Umwelt- und Sozialstandards. Wichtig sei, dass die Breite der deutschen Exportwirtschaft berücksichtigt werde, insbesondere Fahrzeugbau, chemische Industrie, Maschinenbau und Elektrotechnik, so das Plenum. Die Handelskammer vertritt die Interessen von rund 166.000 Unternehmen.