Streit hat die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) nicht nur mit dem Bahnvorstand, sondern auch mit dem Vorsitzenden der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner. Im Zuge der Diskussion darüber, welche Gewerkschaft das Zugpersonal vertritt, hatte GDL-Vorstand Claus Weselsky die Gründung der EVG aus der Fusion von Transnet und der Gewerkschaft im Deutschen Beamtenbund (GDBA) mit den Worten beschrieben: „Wenn sich zwei Kranke miteinander ins Bett legen und ein Kind zeugen, da kommt von Beginn an was Behindertes raus.“ Später bedauerte er seine Wortwahl.

Strafanzeige gegen unbekannt stellt jetzt die EVG. Sie hat den Behindertenvergleich Weselskys scharf kritisiert und bekommt nach eigenen Angaben seitdem zahlreiche E-Mails mit nationalsozialistischen Inhalten. Kirchner will mit Weselsky erst wieder reden, wenn dieser sich umfassend entschuldigt.