Vertrag über Shuttle-Verkehr für Airbus nach Toulouse verlängert

Hamburg. Die Berliner Fluggesellschaft Germania baut ihr Engagement in Hamburg aus: Ab März 2015 fliegt das Unternehmen von der Hansestadt direkt nach Paphos auf Zypern. Das kündigte Firmenchef Andreas Wobig auf einer einer Veranstaltung des Luftfahrt-Presse-Clubs in Hamburg an. Jeweils mittwochs und sonntags geht es in die Hafenstadt Paphos, Europas Kulturhauptstadt 2017.

In Kooperation mit dem Zypriotischen Fremdenverkehrsamt startet Germania zeitgleich auch Verbindungen ab Berlin, Bremen, Düsseldorf und Erfurt-Weimar nach Paphos.

Zum Winterflugplan 2014/2015, der ab Anfang November gültig ist, hatte Germania zuvor bereits Strecken von Hamburg nach Madeira und nach Marrakesch angekündigt, hinzu kommen Flüge nach Tel Aviv ab März 2005. Der Sommerflugplan sah lediglich eine Verbindung nach Rhodos vor.

Die neuen Routen sind Teil eines Wachstumsschubs von Germania in diesem Jahr: Seit dem Herbst 2013 hat die Anzahl der Flugzeuge von 18 auf 24 zugenommen, 14 davon sind Airbus-Jets. Zwei Maschinen sind in Hamburg stationiert, eine davon ist überwiegend für den Flugzeughersteller selbst unterwegs: Germania betreibt seit knapp drei Jahren einen Shuttle-Dienst für Airbus zwischen Finkenwerder und Toulouse, gerade ist der Vertrag vorzeitig um weitere drei Jahre bis Ende 2017 verlängert worden.

Wie Wobig sagte, entfallen 60 Prozent des Geschäfts von Germania auf Charterflüge für Reiseveranstalter. „Der Margendruck in diesem Bereich war schon einmal größer“, so der Firmenchef. Germania betreibe die Jets zu „erheblich“ niedrigeren Kosten als zum Beispiel TUIFly oder Condor. Wobig machte keinen Hehl daraus, dass die Schwierigkeiten des großen Konkurrenten Air Berlin Spielräume für Germania eröffnet habe.

Außer dem Feriencharter bietet das Unternehmen unter anderem Gastarbeiterflüge, zum Beispiel nach Pristina im Kosovo an, und befördert Mitarbeiter von Autoherstellern zu deren Testfahrtgebieten in Nordschweden.

Vor Billigfliegern wie Ryanair hat das Berliner Familienunternehmen offenbar wenig Angst: Germania hat drei Jets in Bremen, einem Ryanair-Drehkreuz, stationiert. Dabei achte man jedoch darauf, Ziele auszuwählen, die nicht auch von den großen Billigfliegern angesteuert werden, so Wobig.

Auf Flügen, die in eigener Regie betrieben werden, sind Bordverpflegung und Getränke im Ticketpreis enthalten, außerdem gewährt Germania – anders als Ryanair oder EasyJet – 20 Kilogramm Freigepäck.