Hamburg. Die Industrie in der Hansestadt hat in den ersten sechs Monaten 2014 vor allem wegen sinkender Ölpreise rund fünf Prozent Umsatz eingebüßt. Die 217 größeren Industriebetriebe in der Hansestadt erwirtschafteten einen Umsatz von 38,2 Milliarden Euro, teilte das Statistikamt Nord am Dienstag in Hamburg mit. Davon entfallen 29 Milliarden Euro auf das Inland, das damit ein Minus von sechs Prozent verbuchte. Das Auslandsgeschäft von 9,2 Milliarden Euro war um zwei Prozent rückläufig. Dabei ging das Geschäft mit Kunden in Ländern außerhalb der Euro-Zone um vier Prozent zurück, während die Exporte in die Länder der Euro-Zone nur ein Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums lagen.

Mehr als die Hälfte der Hamburger Industrieumsätze macht die Mineralölverarbeitung aus, deren Umsätze um rund sieben Prozent zurückgingen. Der Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung war um 16 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro rückläufig. Die Umsätze der Ernährungsindustrie sanken in den ersten beiden Quartalen um drei Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Dagegen legte der sonstige Fahrzeugbau um 16 Prozent zu. Dahinter verbirgt sich vor allem der Flugzeugbau. Die Hamburger Industrie beschäftigt gut 78.000 Mitarbeiter, das sind ein Prozent mehr als vor einem Jahr.

Schleswig-Holsteins Industrie hat im ersten Halbjahr 2014 deutliche Umsatzzuwächse von acht Prozent auf 17,4 Milliarden Euro verzeichnet. Die Exporte der statistisch ausgewerteten Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 sogar um zwölf Prozent auf 7,9 Milliarden Euro, teilte das Statistikamt Nord am Dienstag in Kiel mit.

Einen starken Exportzuwachs gab es in die Länder außerhalb der Euro-Zone (27 Prozent). Dagegen sanken die Ausfuhren innerhalb der Euro-Zone um fünf Prozent. Die Exportquote stieg von 44 auf 46 Prozent. Die umsatzstärksten Branchen waren der Maschinenbau mit 3,2 Milliarden Euro, die Herstellung von Nahrungsmitteln mit 2,7 Milliarden Euro (minus ein Prozent) und die Mineralölverarbeitung mit 1,7 Milliarden Euro (plus vier Prozent).