Buchholz. Einst war Schneekoppe eine Kultmarke, nun kämpft das gleichnamige Unternehmen aus Buchholz ums Überleben. Der Lebensmittelgroßhändler hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Woche die Einleitung eines sogenannten Schutzschirmverfahrens beantragen müssen, um sich dem Zugriff von Gläubigern zu entziehen. Das Verfahren steht Firmen offen, die sich in einer wirtschaftlichen Schieflage befinden, aber noch zahlungsfähig sind und positive Aussichten auf eine nachhaltige Sanierung haben.

Schneekoppe hatte 2010 eine Mittelstandsanleihe ausgegeben. Die im September anstehenden Zinszahlungen hätten dazu geführt, dass die Leistungsfähigkeit des Unternehmens nicht mehr sichergestellt gewesen wäre, hieß es. Aus diesem Grund hatte sich die Geschäftsführung entschieden, das Schutzschirmverfahren anzustreben. Das Unternehmen mit 13 Beschäftigten ist für seine Naturkost, Säfte, Müslis und Diätprodukte bekannt, produziert heute aber nicht mehr selbst. Zahlreiche Eigentümerwechsel trugen zum Niedergang bei.