Köln/Hamburg. Hamburger Computerspielefirmen sind in diesem Jahr besonders stark auf der wichtigen Branchenmesse Gamescom in Köln vertreten. Insgesamt 14 Aussteller aus der Elbmetropole präsentieren sich auf einem Gemeinschaftsstand ab dem 13. August in der Domstadt. „Die Nachfrage ist so groß wie nie“, sagt Stefan Klein, Projektleiter bei Gamecity:Hamburg, dem Netzwerk der Hamburger Spielebranche. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Stand auch in der Fläche um 65 Quadratmeter gewachsen.

Zu den Firmen, die sich in Köln auf dem Gemeinschaftsstand vorstellen, zählen sowohl Onlinespielehersteller wie Innogames, Playagames oder Xyrality als auch Dienstleister wie Gamigo Advertising, InternetQ oder Synthesis. Darüber hinaus sind die größten Produzenten der Hansestadt, Bigpoint und Goodgame Studios, mit jeweils eigenen Ständen präsent. Für sie reicht der Platz auf dem Gemeinschaftsstand schlicht nicht aus. „Wir suchen auf der Gamescom vor allem nach Nachwuchskräften, um die Expansion unseres Unternehmens voranzutreiben“, sagt Eline Konopka von Goodgame Studios.

Fünf Tage lang ist Köln in dieser Woche die Hochburg des kollektiven Daddelns. Insgesamt erwarten die Gamescom-Veranstalter auf einem 140.000 Quadratmeter großen Gelände mehr als 650 Aussteller aus 45 Ländern. Im vergangenen Jahr hatten vor allem die neuen Spielekonsolen Playstation 4 und XBox One die Massen angelockt. Was aber alles in der neuen Konsolengeneration steckt, soll sich den Spielefans erst in diesem Jahr so richtig eröffnen. Auf die Besucher warteten neue Programme, die die Möglichkeiten der neuen Geräte erstmals richtig nutzten“, wie der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) erklärte.

Die meisten Hamburger Firmen haben sich allerdings nicht auf die technisch aufwändigen Spiele spezialisiert, sondern auf möglichst unkomplizierte Games für Smartphones und Tablet-Computer. Mit Spiele-Apps auf einem Mobilgerät ist dem Verband BIU zufolge mittlerweile gut jeder fünfte Deutsche am Daddeln. Der Umsatz mit Spiele-Apps und virtuellen Zusatzinhalten stieg im ersten Halbjahr dieses Jahres um satte 133 Prozent auf 114 Millionen Euro an.