Hamburg. Die Kartellbehörden der USA haben ihre Zustimmung zu der geplanten Fusion zwischen der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd und der Containersparte der chilenischen CSAV gegeben. Damit liege eine erste bedeutende kartellrechtliche Genehmigung vor, teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch in Hamburg und Valparaiso mit. Es hatte bereits die Zustimmung einer kleinen mittelamerikanischen Behörde gegeben.

Insgesamt müssen etwa 15 Kartellbehörden rund um den Globus den geplanten Handel absegnen, der Hapag-Lloyd auf den vierten Rang unter den Containerreedereien bringen würde. Zu den wichtigsten zählen die Kartellämter der USA, der EU, Chinas, Brasiliens und Chiles. Eine Zusammenarbeit der drei weltgrößten Reedereien war im Juni am Einspruch Chinas gescheitert. Hapag-Lloyd und CSAV wollen die Fusion bis zum Jahresende unter Dach und Fach bringen, wenn bis dahin alle Genehmigungen vorliegen. Einige Behörden sind an keine Fristen gebunden.

Das neue Unternehmen wird dann mit mehr als 200 Schiffen operieren. Durch den Zusammenschluss erhoffen sich die Reedereien Synergien von mehr als 200 Millionen Euro jährlich. Verbunden damit sind zwei Kapitalerhöhungen: Eine wird über 370 Millionen Euro noch in diesem Jahr erwartet. Eine zweite folgt später.