Frankfurt. Bei der größten deutschen Bausparkasse Schwäbisch Hall ist nach der Umstellung auf Tarife mit niedrigeren Zinsen das Neugeschäft eingebrochen. Im ersten Halbjahr 2014 schlossen nur noch 400.000 Schwäbisch-Hall-Kunden einen neuen Bausparvertrag ab, wie der genossenschaftliche Spezialfinanzierer mitteilte. Vor einem Jahr waren es noch doppelt so viele gewesen. Das Bausparvolumen schrumpfte um ein Drittel auf 15,7 (Vorjahr: 23) Milliarden Euro. Der Verband der privaten Bausparkassen sprach von einer branchenweiten „Normalisierung des Geschäfts“.

Schwäbisch Hall hatte im ersten Halbjahr 2013 die Zinsen für das Bausparen und die Bauspardarlehen gesenkt und vorher massiv um Kunden geworben, die sich noch die höheren Sparzinsen sichern wollten. Das hatte das Neugeschäft – auf Kosten der Konkurrenten – nach oben getrieben.

In der ersten Hälfte 2014 lag Schwäbisch Hall aber auch noch unter dem Niveau des „Normaljahres“ 2012. Zum Jahresende erwartet der unangefochtene Branchenführer ebenfalls einen deutlichen Rückgang: Das Neugeschäft werde über 30 Milliarden Euro liegen, prognostizierte Schwäbisch Hall. 2013 waren es 36 Milliarden Euro und 2012 insgesamt 32,8 Milliarden Euro.

Die Nummer zwei und drei unter den privaten Bausparkassen, Wüstenrot und BHW, haben beim Neugeschäft im ersten Halbjahr keinen starken Rückgang erlebt.