Hamburg. Warnstreik am Hamburger Flughafen: Rund 170 Beschäftigte der Real Estate Maintenance Hamburg (RMH), die für Reparatur und Wartung von Technik wie Fluggastbrücken und Gepäckanlagen zuständig ist, haben am Montag zwischen vier und zehn Uhr ihre Arbeit niedergelegt. Zu Auswirkungen auf den Flugbetrieb kam es nach Angaben einer Flughafensprecherin aber nicht.

Anlass für den Ausstand war der laufende Tarifkonflikt zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und der Arbeitgeberseite. Diese habe bisher nur eine Lohnerhöhung um 2,0 Prozent und eine weitere Anhebung um 1,5 Prozent für 2015 angeboten, teilte die Gewerkschaft mit. Ver.di fordert hingegen 8,5 Prozent mehr Lohn für zwölf Monate. Außerdem geht es um Schichtzulagen und Boni.

Die RMH ist eine Tochterfirma des städtischen Hamburger Flughafens. Laut Gewerkschaft besteht in der Firma ein Lohngefälle zwischen Mitarbeitern, die noch vor der Privatisierung im Jahr 2004 eingestellt wurden, und jenen, die einen Arbeitsvertrag aus jüngerer Zeit haben. Während die erste Gruppe nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt wird, erhält die zweite Gruppe für die gleiche Arbeit bis zu 300 Euro weniger.

Für die letztgenannte Gruppe fordert Ver.di nun die Erhöhung, was auch zum Abbau des Lohngefälles in dem Unternehmen beitragen soll.