Foodwatch startet Initiative für transparente Kontrollen in Restaurants und Hotels

Berlin. Promiköche werben für mehr Transparenz bei Lebensmittelkontrollen in Deutschland. Bekannte Fernsehakteure wie Nelson Müller, Johann Lafer und Cornelia Poletto unterstützen eine gestartete Internetinitiative der Verbraucherorganisation Foodwatch, die sich für die Einführung eines Smiley-Systems in Deutschland nach dänischem Vorbild einsetzt.

Beim Smiley-System werden alle Ergebnisse der Lebensmittelkontrollen vor Ort in den Betrieben publik gemacht. Kunden können am Smiley ablesen, ob die Kontrolle zufriedenstellend verlaufen ist oder nicht. In Dänemark habe das System die Zahl der Beanstandungen deutlich reduziert, erklärte Foodwatch. In Deutschland hingegen werde Jahr für Jahr jeder vierte besuchte Lebensmittelbetrieb beanstandet. Promis- und Nichtpromis zusammengezählt, hatte die Initiative am ersten Tag 29 offizielle Unterstützer.

„Viele Betriebe haben erkannt, dass eine Veröffentlichung der Kontrollergebnisse nicht nur Gästen und Kunden, sondern auch ihnen selbst hilft“, so Luise Molling von Foodwatch. Das Smiley-System sorge für einen fairen Wettbewerb, weil vorbildliche Hygiene sichtbar werde und notorische Verstöße gegen rechtliche Vorgaben öffentlich würden. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga lehnt dagegen eine Veröffentlichung der Kontrollergebnisse ab, unter anderem weil sie stark vereinfacht dargestellt seien.