Die Kurve des Deutschen Aktienindexes in der zurückliegenden Woche erinnert an das Streckenprofil einer ambitionierten und abwechslungsreichen Bergetappe bei der Tour de France. Allerdings findet die Ankunft nicht in der Höhe, sondern im Tal statt. Mit einer rasanten Abfahrt verabschiedete sich das wichtigste inländische Börsenbarometer aus der Woche. Der Einmarsch israelischer Bodentruppen in Gaza und der Abschuss eines Passagierflugzeugs über der Ukraine machten die Anleger nervös. Zu recht. Denn beide Konflikte – im Nahen Osten und am Schwarzen Meer – drohen unkalkulierbar zu werden. Eine Entwicklung, die verheerende Folgen für die Weltwirtschaft haben könnte. Härtere Sanktionen gegen Russland einhergehend mit steigenden Rohstoffpreisen sind wahrscheinlich.

Mit Blick auf die fast 300 Toten in der Malaysia-Airlines-Maschine und der Gewaltspirale im Nahen Osten fällt es schwer, sich über Aktienkurse Gedanken zu machen. Aber die Anleger rund um den Globus ruhen sich nicht aus, suchen täglich nach neuen Möglichkeiten, ihr Geld so gewinnbringend wie möglich anzulegen. Bei den Hamburger Werten überraschte Mitte der Woche Aurubis mit einem Kursanstieg von fast sieben Prozent in 24 Stunden. Analysten erwarten von der Kupferhütte ein gutes Geschäftsquartal. Allerdings bröckelte der Kurs am Freitag schon wieder, begab sich mit den anderen Werten auf Talfahrt. Bleibt die Hoffnung auf eine kommende Woche mit weniger Katastrophen und Krisenmeldungen.