Hamburg. Es wäre der nächste Übernahmecoup von VW-Patriarch Ferdinand Piëch: Nach Porsche, Ducati und Scania soll der Großaktionär des Wolfsburger Konzerns laut „Manager-magazin“ einen Kauf des Autobauers Fiat Chrysler ausloten. Piëch und die Familien Elkann und Agnelli als Fiat-Haupteigner hätten bereits mehrere Gespräche darüber geführt. Die Preisvorstellungen lägen aber noch deutlich auseinander. Von Fiat und dem Großaktionär Exor kamen umgehend Dementis: Es habe keine Fusionsverhandlungen gegeben. Ein VW-Sprecher betonte, dass Übernahmen derzeit nicht auf der Agenda stünden. Auch aus dem VW-Kontrollgremium hieß es: „Das ist kein Thema, mit dem sich der Aufsichtsrat in irgendeiner Form bisher beschäftigt hat.“ Am Markt löste der Bericht Spekulationen über einen möglicherweise rund 20 Milliarden Euro schweren Fiat-Kauf aus. Die Aktien des vor 115 Jahren gegründeten italienischen Traditionskonzerns kletterten zeitweise um fünf Prozent, VW-Papiere verloren fast zwei Prozent. Dem Magazin zufolge schielt die VW-Führung vor allem auf Fiats US-Tochter Chrysler, die nach grundlegender Sanierung als Hoffnungsträger für das Unternehmen gilt.