Hamburg. VW-Chef Martin Winterkorn greift bei der Marke Volkswagen durch und will deren Kosten um fünf Milliarden Euro jährlich senken. „Dies ist dringend, weil die Ertragskraft unserer Marke immer noch zu niedrig ist“, schrieb Winterkorn in einem Brief an das Management. Die Einsparungen sollten ab 2014 schrittweise steigen und ab 2017 nachhaltig wirken. Die geplanten Einschnitte seien „deutlich, effektiv und manchmal schmerzhaft“. Damit wolle VW das für 2018 gesteckte Renditeziel von mindestens sechs Prozent absichern. Im vergangenen Jahr lag die operative Marge (Ebit-Marge) von VW erst bei 2,9 Prozent.

VW müsse alles daransetzen, um profitabel weiterzuwachsen, betonte Winterkorn und fügte hinzu: „Seien wir ehrlich: Wir haben in der Produktivität erheblichen Nachholbedarf gegenüber unseren Hauptwettbewerbern.“ Erreicht werden sollen die Einsparungen durch eine verbesserte Effizienz, geringere Komplexität, einen optimierten Einkauf und geringere Fertigungs- und Fixkosten. Als Kostentreiber nannte Winterkorn, der als Konzernchef auch die Hauptmarke VW führt, unter anderem die seit 2010 um 80 Prozent gestiegenen Forschungs- und Entwicklungskosten. Dieser Trend müsse dringend gestoppt werden, forderte er. Winterkorn brachte erneut Einschnitte in der Modellpalette ins Gespräch.