Nach vergleichsweise stabilen Kursen im Juni ist in der zurückliegenden Woche wieder deutlich mehr Bewegung in den Aktienmarkt gekommen – allerdings in die falsche Richtung. Gleich zum Wochenstart setzten Gewinnmitnahmen ein, nachdem der Deutsche Aktienindex (DAX) zuvor wieder in das Terrain oberhalb der 10.000-Punkte-Marke vorgestoßen war. Enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland wie auch die Befürchtung der Investoren, die beginnende Quartalsberichtssaison könne die aktuellen Aktienkursbewertungen zu hoch erscheinen lassen, lösten die Verkäufe aus. Hinzu kamen die Sorgen über die Eskalation im Nahen Osten.

Die besser als erwartet ausgefallenen Ergebnisse des Aluminiumherstellers Alcoa, der traditionell die amerikanische Berichtssaison eröffnet, sorgten am Mittwoch nur kurz für Erleichterung. Schlechte Zahlen zur Konjunktur unter anderem in Frankreich und Japan sorgten für weitere Verkaufswellen. Zudem will die US-Notenbank ihre Anleihenkäufe zur Stützung der Wirtschaft bereits im Oktober auf null zurückfahren.

Auf Wochensicht büßte der DAX bis zum späten Freitagnachmittag 3,6 Prozent ein. Aktien der Lufthansa rutschten um 8,4 Prozent ab – am Mittwoch hatte der neue Konzernchef Carsten Spohr seine Strategie für den Konzern präsentiert. Unter den Hamburger Titeln gaben Anteilsscheine des Windkraftanlagenbauers Nordex nach einem negativen Analystenbericht um mehr als zehn Prozent nach. Papiere des Gabelstaplerbauers Jungheinrich verloren acht Prozent an Wert. Zu den wenigen Gewinnern der Woche gehörten Aktien der TAG Immobilien mit einem Plus von knapp 0,5 Prozent.