Paris. Im Bieterkampf um das französische Energie- und Transportunternehmen Alstom hat sich die französische Regierung für eine Allianz mit dem US-Konzern General Electric (GE) ausgesprochen. Das sagte Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg am Freitagabend in Paris. Im Rennen um die Energiesparte von Alstom hatte auch der deutsche Konzern Siemens mit seinem japanischen Partner Mitsubishi Heavy Industries (MHI) ein Angebot abgegeben. Der Alstom-Verwaltungsrat will bis Montag über die Offerten entscheiden; doch hatte Alstom von Anfang für das GE-Angebot und gegen Siemens votiert. Montebourg sagte darüber hinaus, dass der französische Staat mit einem Anteil von 20 Prozent als Hauptaktionär bei Alstom einsteigen werde. Der Staat wolle zwei Drittel der Aktien des bisherigen Hauptaktionärs Bouygues kaufen, kündigte er an.

Bouygues hält derzeit noch 29,3 Prozent an Alstom. Die französische Gruppe hatte es zuletzt abgelehnt, wie von Siemens und MHI vorgeschlagen bis zu zehn Prozent ihrer Anteile von Alstom an das japanische Unternehmen abzugeben, falls die beiden Partner tatsächlich den Zuschlag für ihr Angebot erhalten sollten.