Zürich. Die Zahl der Reichen und ihr Vermögen sind im vergangenen Jahr weltweit deutlich gewachsen. Die Gruppe derjenigen, die über ein anlagefähiges Vermögen von mindestens einer Million Dollar (737.000 Euro) verfügten, vergrößerte sich 2013 um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte die Beratungsfirma Capgemini und die Vermögensverwaltung RBC mit. Das war der zweitstärkste Anstieg seit dem Jahr 2000 – nur 2009, kurz nach der Finanzkrise, war er mit 17 Prozent noch größer ausgefallen.

Das Gesamtvermögen der Dollar-Millionäre wuchs laut dem Weltreichtumsbericht ebenfalls deutlich, und zwar um 14 Prozent auf einen Rekordwert von gut 52,6 Billionen Dollar. Die meisten Reichen nach der Definition des Berichts lebten nach wie vor in den USA, gefolgt von Japan. Deutschland landete vor China auf Platz drei.

Hierzulande stieg die Zahl der Dollar-Millionäre demnach um 11,4 Prozent. Damit verfügten 1,13 Millionen Menschen in Deutschland über mindestens eine Million Dollar, die nicht in selbst genutzten Immobilien, Verbrauchsgegenständen und Sammlerstücken angelegt waren. In Europa insgesamt waren es dem Bericht zufolge 3,83 Millionen Reiche, die gemeinsam rund 12,4 Billionen Dollar besaßen. Die meisten Reichen wohnen in Nordamerika und in der asiatisch-pazifischen Region. Das schwächste Wachstum bei der Zahl der Reichen wies Lateinamerika mit vier Prozent aus.

Für die nächsten Jahre erwarten die Experten einen weiteren deutlichen Anstieg des weltweiten Gesamtvermögens der Reichen. 2016 werde es 64,3 Billionen Dollar erreichen – das wären 22 Prozent mehr als 2013. Bereits im laufenden Jahr könne die asiatisch-pazifische Region Nordamerika als Weltgegend mit den meisten Reichen ablösen, 2015 könnte sich die Region auch beim Gesamtvermögen der Wohlhabenden an die Spitze setzen.