Es ist der ständige Kampf mit der 10.000-Punkte-Marke, den der Deutsche Aktienindex (DAX) führt. Mal klettert das wichtigste Börsenbarometer des Landes über diese beinahe schon magische Schwelle, dann rutscht es wieder in die 9000er-Region. So war es auch in der zurückliegenden Woche. Auf zwei gute Handelstage folgten drei mäßige. Am Freitagnachmittag schloss der DAX gut 100 Punkte unterhalb des Wochenhöchststandes vom Dienstag.

Die Ukraine-Krise haben die Börsianer mittlerweile so gut wie abgehakt, nun schauen sie mit großer Nervosität Richtung Irak, wo ein neuer Dauerkonflikt droht. Die Angst vor explodierenden Ölpreisen geht um, welche die weltweite Konjunktur massiv schwächen könnten. Und tatsächlich kosteten am Freitag bereits wichtige Rohölsorten so viel wie seit neun Monaten nicht mehr. Den Anlegern wird beim Blick in ihr Depot klar, dass Aktien eben nicht so sicher sind wie Fest- oder Tagesgeld.

Auch Hamburger Aktien konnten sich nicht gegen den allgemein negativen Börsentrend zum Wochenausklang stemmen. Ob Fielmann, Beiersdorf, HHLA oder Bijou Brigitte: Sie alle verloren an Wert – wenn auch unterschiedlich stark. Dennoch sind die Analysten mit Blick auf die Börse positiv gestimmt. Denn sie wissen, dass sichere Alternativanlagen zu Aktien kaum noch Rendite abwerfen. Und die Krise im Irak halten nicht wenige für eine vorübergehende „Kursbremse“. 11.000 Punkte beim DAX bis zum Jahresende werden weiter als realistisches Ziel genannt.