Die Sparer stöhnten, die Börsianer aber jubelten: Der deutsche Aktienmarkt stand in der vergangenen Woche ganz im Zeichen der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Erstmals in seiner fast 26-jährigen Geschichte knackte der Deutsche Aktienindex (DAX) angesichts der weiteren Lockerung der Geldpolitik die Marke von 10.000 Punkten. Wirklich nachhaltig war das von EZB-Chef Mario Draghi verkündete Maßnahmenbündel aber nicht: Am Ende der Woche blieb das Börsenbarometer dann doch wieder unter der historischen Marke und trat insgesamt nahezu auf der Stelle.

Unter den Hamburger Aktien hielten sich Gewinner und Verlierer annähernd die Waage. Kräftige Kurszuwächse von gut sechs Prozent verzeichnete etwa das Telekommunikationsunternehmen Freenet nach einem positiven Analystenkommentar. Auch der Windanlagenbauer Nordex konnte seinen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen mit einem erneuten Plus von rund fünf Prozent fortsetzen. Positiv entwickelten sich zudem die Papiere des bundesweit bekannten Hamburger Weinhändlers Hawesko.

Abwärts ging es hingegen für das soziale Internetnetzwerk Xing sowie für Europas größte Kupferhütte Aurubis. Der einzige Hamburger DAX-Wert, der Nivea-Hersteller Beiersdorf, musste mit einem Minus von 1,4 Prozent auf Wochensicht zwar ebenfalls einen leichten Rückschlag hinnehmen. Das Traditionsunternehmen bewegt sich im Jahresvergleich mit gut acht Prozent allerdings noch immer sehr deutlich im Plus.