Berlin. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat McDonald’s rund 35.000 Unterschriften geschickt, um gegen die Verwendung von Genfutter bei der Fleischproduktion zu protestieren. In drei Paketen seien die Unterschriften an die Konzernzentrale in München gesendet worden, teilte Foodwatch am Montag in Berlin mit. McDonald’s solle darauf verzichten, Fleisch von Tieren zu verwenden, die mit genetisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden. Alternativ müsse das Unternehmen seine Produkte entsprechend kennzeichnen.

Foodwatch warf McDonald’s vor, den Verbraucher absichtlich Informationen vorzuenthalten. Nähme der Konzern die Kunden ernst, würde er sie über die Verwendung des Genfutters informieren – „weil er weiß, dass die Verbraucher Gentechnik ablehnen, schweigt er lieber“, sagte Maximiliane Schwedt von Foodwatch. Sie wies auch Angaben von McDonald’s zurück, wonach es nicht genügend bezahlbares Futter ohne Gentechnik auf dem Markt gebe. Das Unternehmen verstecke sich „hinter faulen Ausreden“. Der „Spiegel“ hatte im April berichtet, dass McDonald’s den Einsatz von gentechnisch veränderten Futtermitteln in der Hähnchenmast wieder zulasse.