IG Metall fordert für die Beschäftigten von Stute Logistics in Hausbruch einen Tarifvertrag

Hamburg. Mitarbeiter des Logistikunternehmens Stute in Hamburg-Hausbruch sind am Donnerstag von 13 bis 15 Uhr in einen Warnstreik getreten. Die Belegschaft des Dienstleisters, der an dem Standort für den Flugzeugbauer Airbus arbeitet, wollte damit nach Angaben der IG Metall Küste ihrer Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen durch einen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft Nachdruck verleihen.

„Rund 350 Beschäftigte haben sich daran beteiligt – die komplette Frühschicht und auch viele Kollegen der Spätschicht“, sagte ein IG-Metall-Sprecher. Insgesamt habe der Betrieb 450 Beschäftigte, hinzu kämen rund 200 Leihkräfte. Die einstweilige Verfügung gegen den Streik war zuvor vom Landesarbeitsgericht Hamburg aufgehoben worden. Das Gericht habe bestätigt, dass die IG Metall einen Tarifvertrag fordern und dafür Druck machen darf.

„Mit dem Versuch, auf juristischem Wege die Forderungen der Beschäftigten zu blockieren, ist das Unternehmen gescheitert“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. Die Gewerkschaft fordert unter anderem höhere Entgelte, kürzere Arbeitszeiten und einen besseren Umgang mit Leihkräften. „Die Beschäftigten von Stute übernehmen wesentliche Teile der Lagerung und Auslieferung der Airbus-Produktion und sichern damit den Erfolg von Airbus“, sagte Emanuel Glass von der IG Metall Region Hamburg. „Auch sie haben das Recht auf einen guten Tarifvertrag. Mit den bestehenden Regelungen werden sich die Beschäftigten nicht zufriedengeben.“

Das Monatsgehalt der Stute-Mitarbeiter liege unter 2000 Euro Brutto, gemäß einem Metall-Tarifvertrag seien es 500 bis 700 Euro mehr. Die Geschäftsleitung von Stute Logistics äußerte sich bis Redaktionsschluss nicht zu dem Warnstreik.