Wiesbaden. In Deutschland wurden 2013 so wenige neue Ausbildungsverträge abgeschlossen wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Ihre Zahl ging um 23.700 oder 4,3 Prozent auf 525.300 zurück, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Das war bereits der sechste Rückgang in Folge. Grund dafür sind zum einen geburtenschwächere Jahrgänge, zum anderen entscheiden sich mehr Jugendliche für ein Studium, erklärten die Statistiker. Im Rekordjahr 1999 lag die Zahl der Verträge noch bei gut 635.000.

In Ostdeutschland (einschließlich Berlin) fiel der Rückgang mit 6,7 Prozent überdurchschnittlich aus. Im Westen nahm die Zahl der Lehrstellen um 3,9 Prozent ab. Im größten Ausbildungsbereich Industrie und Handel – zu dem auch Banken und Versicherungen gehören – wurden 4,7 Prozent weniger Verträge abgeschlossen. Im Handwerk, der Nummer zwei, gab es ein Minus von fünf Prozent.