Bei einem seiner seit Jahresbeginn so typischen Ausschläge hat der Deutsche Aktienindex (DAX) gleich zu Beginn der zurückliegenden Börsenwoche ein neues Allzeithoch markiert: Es gelang ihm, die Marke von 9700 Punkten zu überwinden – und am Donnerstag schaffte es der Index vorübergehend sogar über die 9800-Zähler-Linie. Eine Reihe von Faktoren sorgte für die Kursschübe: Die Erleichterung über das Ausbleiben großer Gewaltausbrüche in der Ukraine, überraschend gute Daten zum deutschen Bruttoinlandsprodukt, vor allem aber die Hoffnung auf neue Liquiditätsspritzen durch die Europäische Zentralbank (EZB).

Doch dann ging es schon am Donnerstag wieder steil abwärts. Durchwachsene Konjunkturdaten aus den USA und die schwache Tendenz an der Wall Street ließen den DAX um rund 150 Punkte abrutschen. Generell sind Experten für den deutschen Aktienmarkt aber zuversichtlich, zumal die DAX-Konzerne mit ihren Quartalsberichten die Erwartungen teils deutlich übertreffen konnten.

Auf Wochensicht legte der Leitindex bis zum späten Freitagnachmittag um rund 0,4 Prozent zu. Unter den Hamburger Titeln kletterten Anteilsscheine der Kupferhütte Aurubis um knapp 6,5 Prozent. Das Unternehmen hatte im Quartal einen höheren Betriebsgewinn erzielt. Papiere des Windkraftanlagenbauers Nordex verteuerten sich um 4,5 Prozent, nachdem der Vorstand das Umsatz- und Ertragsziel für das laufende Jahr hochgesetzt hat. Dagegen stürzten Aktien der Mobilfunkfirma Freenet nach einem ungünstigen Analystenkommentar um neun Prozent ab.