Toulouse. Die Fortschritte bei der Fertigstellung des Langstreckenfliegers A350 stärken bei der Airbus Group die Zuversicht für 2014. Der Konzern werde im laufenden Jahr bei einem Umsatz auf Vorjahresniveau von etwa 60 Milliarden Euro eine operative Rendite von sieben bis acht Prozent erwirtschaften, bekräftigte der Boeing-Rivale am Dienstag seine Jahresprognose. Die Risiken aus dem A350, dessen erstes Serienmodell gegen Jahresende zum Kunden fliegen soll, seien allerdings trotz planmäßiger Zulassungsprozedur nicht restlos gebannt.

Im ersten Quartal profitierte der Airbus-Konzern vor allem von einträglichen Raumfahrtprojekten, einem gut laufenden Helikoptergeschäft und positiven Währungseffekten. Der Umsatz legte um fünf Prozent zu. Der Überschuss verdoppelte sich nahezu auf 439 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten hohe Abschreibungen das Ergebnis belastet. Airbus schnitt mit seiner Zwischenbilanz deutlich besser ab als von Analysten erwartet.

Trotz eines Auftragsrückgangs zu Jahresbeginn rechnet Airbus damit, im laufenden Jahr etwa genauso viele Flugzeuge auszuliefern wie 2013. Die Zahl der Bestellungen werde indes weiterwachsen, hieß es. Vor allem das Geschäft mit Linien- und Urlaubsfliegern stützt das Wachstum der Gruppe.

Das Rüstungsgeschäft, dem Konzernchef Tom Enders wenig Zukunftspotenzial beimisst, nahm etwas mehr ein als im Vorjahr und hielt seinen Gewinn stabil. Der geplante Stellenabbau von 5800 Stellen im Konzern, vor allem in der Wehrtechnik, schlug sich noch nicht in dem Zahlenwerk nieder. Die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern laufen noch. Die Gewerkschaft will unbedingt betriebsbedingte Kündigungen, die Enders in Aussicht gestellt hat, verhindern. Im MDAX führten die Airbus-Aktien am Dienstagmorgen mit einem Plus von rund fünf Prozent die Gewinnerliste an.