Die zurückliegende Woche am deutschen Aktienmarkt verlief so, wie es seit Jahresbeginn typisch für die Börse ist: heftige Schwankungen, keine klare Tendenz. Bis zum Mittwoch war es eindeutig die Ukraine-Krise, die das Geschehen im Handel bestimmte. Die anhaltenden Kämpfe zwischen Regierungstruppen und pro-russischen Separatisten beunruhigten am Montag und Dienstag die Anleger. Die insgesamt eher durchwachsenen Quartalsberichte deutscher Unternehmen sorgten ebenfalls nicht für ausgeprägte Kauflaune.

Am Mittwoch aber verbesserte sich die Stimmung aufgrund von Hoffnungen auf eine diplomatische Lösung des Konflikts – und am Donnerstag ließen Äußerungen der Notenbankspitzen die Kurse steigen: Janet Yellen, Präsidentin der US-Zentralbank, hält eine Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik für angebracht. Ihr Amtskollege bei der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, schürte Spekulationen über eine weitere Lockerung im Euro-Raum.

Auf Wochensicht kam der Deutsche Aktienindex (DAX) bis zum späten Freitagnachmittag um 0,2 Prozent voran. Unter den Hamburger Titeln kletterten Anteilsscheine des Windkraftanlagenbauers Nordex nach einer günstigen Analystenstudie um fast neun Prozent und Papiere des Weinhändlers Hawesko, deren Kursziel ebenfalls von Analysten angehoben wurde, verteuerten sich um 5,7 Prozent. Dagegen verloren Aktien des Onlinenetzwerks Xing knapp sechs Prozent an Wert. Der Gewinn von Xing war gesunken.