Amerikaner planen zehn Filialen in der Metropolregion

Hamburg. Pünktlich zu Beginn der Eissaison hat die amerikanische Eiscreme-Kette Baskin-Robbins angekündigt, mehrere Filialen in Deutschland eröffnen zu wollen. Schwerpunkt der Deutschland-Expansion sind Hamburg, Berlin, Frankfurt, München und Stuttgart. „Ziel ist es, die Marke in ausgewählten Regionen aufzubauen und in Deutschland zu etablieren“, so Jeremy Vitaro, Vice-President International Development vom Unternehmen Dunkin’ Brands, zu dem Baskin-Robbins gehört. Dafür sucht das Unternehmen derzeit Franchisenehmer, die mindestens zehn Baskin-Robbins-Filialen in Hamburg und Umgebung eröffnen möchten.

Baskin-Robbins, eine Schwestermarke von Dunkin’ Donuts, ist mit 7300 Filialen und einem Umsatz von insgesamt 1,9 Milliarden Dollar die nach eigenen Angaben größte Eiscreme-Kette der Welt. Allein im vergangenen Jahr hat das Unternehmen rund um den Globus 281 neue Filialen eröffnet. In Deutschland gibt es Baskin-Robbins bisher nur auf den amerikanischen Militärbasen in Bamberg, Wiesbaden und Ramstein. „Deutschland bietet für Baskin-Robbins gute Wachstumschancen“, so Jeremy Vitaro. Hamburg sei als Dreh- und Angelpunkt für Industrie, Kunst und Tourismus ein wichtiger Standort für die Markenerweiterung.

Mit der Expansion in Deutschland stellt Baskin-Robbins die Weichen für mehr internationales Wachstum. In Europa gibt es derzeit 500 Filialen, zum Beispiel in Russland, Spanien und Großbritannien. Der Markt dafür ist vorhanden: Nach Angaben der deutschen Markeneishersteller liegt der Pro-Kopf-Verbrauch hierzulande bei 7,7 Litern. Allein im Jahr 2012 wurden insgesamt rund 633 Millionen Liter Speiseeis verkauft. Den größten Marktanteil hält mit 80 Prozent oder 506 Millionen Litern das industriell hergestellte Eis oder Markeneis. Der Anteil des gewerblich hergestellten Eis in Eisdielen und Gastronomiebetrieben liegt bei 107 Millionen Litern (rund 17 Prozent). Der Rest (20 Millionen Liter) entfällt auf den Bereich Softeis, das hauptsächlich über Fast-Food-Ketten und Automaten vertrieben wird. Der bundesweite Umsatz der Branche beträgt 2,03 Milliarden Euro.

Bis Baskin-Robbins diesen Markt erschließt, dauert es jedoch vermutlich noch zwölf bis 18 Monate. So lange kalkuliert das Unternehmen für die Suche nach Franchisenehmern, Standorten und Geschäftsräumen sowie für Marktanalysen ein.

Die Franchisenehmer müssen jeweils zehn Filialen eröffnen und über ein Eigenkapital von mindestens einer Million Dollar verfügen. Interessenten können sich über die Franchisemöglichkeiten in einem Seminar am 8. Mai um 16 Uhr informieren. Anmeldung und Infos unter http://dunkinbrands.force.com/internationalevents.