München. Im Schadenersatzprozess gegen die Hypo Real Estate macht das Oberlandesgericht München Druck auf die verstaatlichte Immobilienbank. Die HRE habe interne Unterlagen zur Bilanzierung vor ihrer Krise 2008 trotz mehrfacher Aufforderung noch immer nicht vorgelegt, kritisierte der Vorsitzende Richter Guido Kotschy. „Ich sage das nochmal ganz deutlich: Wir werden da nicht lockerlassen.“ Mit den Dokumenten will der Senat aufklären, ob die Bank damals ihre Anleger über die desaströse Lage getäuscht hat. Ehemalige Aktionäre werfen dem Unternehmen vor, viel zu spät auf die Belastungen durch die Finanzkrise hingewiesen zu haben. Sie fordern eine Entschädigung für die Kursverluste ihrer Aktien.