Brüssel/Washington. Die anziehende Konjunktur in der Euro-Zone kommt nur schleppend am Arbeitsmarkt an. Im März suchten 18,9 Millionen Menschen einen Job, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Freitag mit. Das waren 22.000 Männer und Frauen weniger als im Februar und 316.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote hingegen blieb den vierten Monat in Folge bei 11,8 Prozent. Damit liegt sie knapp unter dem Rekord von 12,0 Prozent vom September 2013.

Die Euro-Wirtschaft wächst derzeit zwar leicht und schüttelt die Rezession peu à peu ab, da es auch in lange kriselnden Ländern wie Spanien und Italien wieder besser läuft. Dies schlägt sich aber meist erst deutlich später auf dem Arbeitsmarkt nieder. Griechenland hält mit einer Quote von 26,7 Prozent (im Januar) die rote Laterne. Ähnlich düster sieht es mit 25,3 Prozent in Spanien aus. In Italien liegt die Quote zwar nur halb so hoch bei 12,7 Prozent, bleibt aber nahe dem Rekordniveau. Die – nach einheitlichen Berechnungen – niedrigste Zahl im Euro-Raum meldete Österreich mit 4,9 Prozent. Knapp dahinter liegen Deutschland mit 5,1 Prozent und Luxemburg mit 6,1 Prozent. „Die großen Unterschiede im Währungsraum gehen kaum zurück“, sagte Jonathan Loynes vom Analysehaus Capital Economics. Bei den Jugendlichen verharrte die Quote bei 23,7 Prozent. Rund 3,43 Millionen Menschen unter 25 Jahren suchen einen Job – dies sind 166.000 weniger als vor Jahresfrist. Hoch bleibt die Quote in Griechenland (56,8 Prozent) und Spanien (53,9), während sie in Deutschland mit knapp acht Prozent am geringsten ist.

In den USA kommt der Jobmarkt nach dem harten Winter in Schwung: Die Arbeitslosenquote im April fiel von 6,7 Prozent im Vormonat auf 6,3 Prozent, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Das ist die niedrigste Rate seit der Finanzkrise 2008.