Köln. Die Billigflieger in Deutschland werden immer teurer. Je nach Fluggesellschaft lagen die Preise pro Ticket im Frühjahr durchschnittlich zwischen 70 und 160 Euro und damit deutlich über dem Vorjahr, wie aus dem Low Cost Monitor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hervorgeht. Im Frühjahr 2013 hätten Reisende im Schnitt nur zwischen 60 und 120 Euro für einen Flug bezahlen müssen.

Günstigster Anbieter war mit einem durchschnittlichen Ticketpreis von 69,99 Euro inklusive Steuern und Gebühren die Airline Wizz. Auf Platz zwei landete Ryanair mit einem Preis von 78,78 Euro. Bei Easyjet kostete das Ticket im Schnitt 97,44 Euro, Germanwings lag bei 144,33 Euro. Teuerster Anbieter war der Studie zufolge Air Berlin mit einem durchschnittlichen Preis von 158,64 Euro. Es sei jedoch zu berücksichtigen, dass teurere Billigflieger teilweise auch besseren Service wie kostenlose Getränke böten, erklärte das DLR.

Für die Studie untersuchte das DLR die Preise auf rund 60 ausgewählten Strecken für Abflüge am nächsten Tag, in einer Woche, einem Monat und in drei Monaten. Die Durchschnittspreise seien stark vom Buchungszeitpunkt abhängig. Ein Flug, der am Vortag gebucht werde, könne ein Vielfaches dessen kosten, was ein Flug in drei Monaten koste, erklärte das DLR. Die Spannbreite habe sich hier aber anscheinend verringert.

Insgesamt konnten Reisende auf 466 Strecken mit einem Billigflieger in Deutschland abheben oder landen. Dies seien 43 Strecken und damit rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Im europäischen Luftraum kommen die Billigflieger im Vergleich mit den regulären Airlines auf einen Anteil an den Starts und Landungen von 27 Prozent.

Größter Billigflieger im deutschen Markt ist mit 1700 Starts und Landungen Air Berlin. Deutliche Auswirkungen habe aber die Neustrukturierung der Lufthansa und ihrer Tochter Germanwings. „Die Lufthansa-Tochter bot in diesem Winter 60 Prozent mehr Flüge an“, erklärte DLR-Experte Peter Berster.